EDEKA Nord verfolgt ambitionierte Klimaziele. Da ein Großteil der CO2-Emissionen in der Lieferkette noch auf fossilen Energieträgern wie Kohle, Gas oder Öl beruht, wird bei der Steigerung der Energieeffizienz in der Großhandlung, an den Lagerstandorten und in den neuen Märkten vor Ort auf klimafreundlichen Strom aus erneuerbaren Energiequellen gesetzt.
Begrünte Dachflächen, abgedichtete Ladebrücken, LED-Beleuchtungen sowie eine Photovoltaikanlage zur Erzeugung von selbstgenutzer Energie wurden installiert.
V. l. n. r.: Steve Tobien, Energiemanager EDEKA Nord, Stefanie Schneider, Projektingenieurin Dr. Lüth, Anke Seitz, Betriebsleiterin Malchow,
und Phillip Küpper, Geschäftsführer PV2-Energie.
Von Ende 2022 bis 2023 wurden in einer ersten Phase PV-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 3,7 MWp in Betrieb genommen. Dies betraf die Logistikstandorte Neumünster-Nord (Eichhof), Zarrentin und Malchow. Zusätzlich fand im Jahr 2023 die Planung und Auslegung für die zweite PV-Ausbauphase statt. Das Ziel ist, 2024 ca. 23 MWp PV-Leistung zur Eigenversorgung der Logistikstandorte zuzubauen.
Übersicht des PV-Zubaus in 2022/2023:
Das neue Bauregelwerk beinhaltet innovative Architekturvorgaben mit energiesparenden Bautechniken und Dämmungen, den Einsatz umweltfreundlicher Materialien und regenerativer Energien.
Der von der Fachabteilung neu konzipierten Baubeschreibung für Marktneubauten im Verkaufsgebiet kommt eine besondere Bedeutung zu. Durch die Neuaufstellung der Regeln zum Bau eines neuen EDEKA-Marktes wurde der Fokus verstärkt auf energieeffizientes Bauen gesetzt. Für die Anlagenregelung ist eine übergeordnete Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik definiert, um hier die größtmögliche Energieeffizienz zu erreichen. Dazu wird das Wärmeversorgungskonzept mit der zielgerichteten Nutzung von Abwärme aus der Kälteanlage kombiniert, sodass keine fossilen Energieträger zur Gebäudebeheizung mehr notwendig sind. Eine CO2-Regelung in der Lüftungsanlage ergänzt diesen Ansatz. Mit der Effizienzhaus-Stufe 40 ist der Baustandard jetzt neu definiert und benötigt als Neubau nur noch 40 Prozent des Primärenergiebedarfs eines Referenzgebäudes.
In den EDEKA-Märkten lassen sich bei Beleuchtung und Kältetechnik 20 bis 40 Prozent des Energieverbrauchs reduzieren. Die LED-Technik senkt den Verbrauch gegenüber herkömmlicher Lichttechnik um rund 20 bis 40 Prozent. Durch eine zeitliche, eingeteilt in Zonen, installierte LED-Beleuchtung lässt sich der Energieverbrauch spürbar senken. Eine durch einen Luftgütesensor gesteuerte Be- und Entlüftung spart zusätzlich Energie und sorgt für ein konstantes Raumklima für Mensch und Kühlmöbel.
Als größter Energieverbraucher in den Märkten gilt die Kälteanlage. Etwa 40 bis 55 Prozent (abhängig von der Marktgröße) des Stromverbrauchs wird durch die Kälteerzeugung inklusive Kühlmöbel verursacht. Durch den Einsatz von energetisch optimierten Kühlmöbeln mit Verglasung lassen sich ca. 10 bis 30 Prozent des Energiebedarfes einsparen. Bei sämtlichen Modernisierungen und Neubauten kommen natürliche und klimaneutrale Kältemittel zum Einsatz. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Steuern und Regeln der Gewerbekälte im Zusammenspiel mit der Gebäudeleittechnik. Durch eine übergeordnete Steuerung und Softwarelösung wird die Kälteanlage an ihrem optimalen Betriebspunkt energieeffizient betrieben.
Zusätzlich kann das Wärmeversorgungskonzept durch die zielgerichtete Nutzung von Abwärme aus der Kälteanlage aufgebaut werden, sodass keine fossilen Energieträger zur Gebäudebeheizung mehr notwendig sind. Spitzenlasten werden über eine mehrstufige hocheffiziente Wärmepumpe abgedeckt. So wird die Abwärme der Gewerbekälteanlage im Zusammenspiel mit der Gebäudeleittechnik optimal genutzt und bedarfsgerecht gesteuert.
Große Fensterfronten und Lichtkuppeln
sorgen für natürlichen Lichteinfall und für eine wohlige Marktatmosphäre.
Der Standard ist KfW 40. Daraufhin wurden für die Objektbaubeschreibung Bauleitdetails erarbeitet.
Berücksichtigung des Lebenszyklus, Verwendung ökologischer Baustoffe, weniger Verwendung von energieintensiven Baustoffen, bessere CO2-Bilanz.
Verwendung von ökologischen Bauprodukten, die in einer Lebenszyklus-Analyse günstig bewertet sind.
Erleichtert Arbeitsprozesse, geringerer
Grundflächenbedarf.
Auf bzw. vor dem Gebäude einplanen, Insektenvielfalt fördern, weniger Abwasser.
Versickerungsfähiges Pflaster verwenden, Rigolen-Technik einbauen, um Regenwasser dem Grundwasser zuzuführen und Abwassergebühren zu sparen.